05.07.2024

Teilnahme unserer Schule am Wettbewerb „Antike trifft Kunst“ des Certamen Carolinum in Aachen

Im Schuljahr 2023/2024 nahmen zum ersten Mal drei Schülerinnen unserer Schule am Wettbewerb „Antike trifft Kunst“ des bekannten Certamen Carolinum in Aachen teil. Drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q1 erstellten daraufhin eine künstlerische Arbeit zur Medusa in Ovids Metamorphosen. Dabei sorgte nicht nur die projekt- und themenbezogene Form des Arbeitens, sondern auch die Siegerpreise für große Motivation. Ab Dezember 2023 traf sich die Gruppe regelmäßig außerhalb der Unterrichtszeit, um sich über bisherige Arbeitsschritte auszutauschen und gemeinsam Impulse für die weitere Arbeit zu erarbeiten. Neben der künstlerischen Arbeit musste auch eine schriftliche Reflexion verfasst werden. Alle Schülerinnen verfolgten sehr individuelle Ansätze sowohl in Bezug auf die Interpretation als auch auf die verwendeten Medien. Nach der Abgabe Anfang Juni folgt nun eine Wartezeit bis Ende September. Dann erfährt unsere Projektgruppe endlich, ob sich eine der drei Schülerinnen für das Finale in Aachen qualifiziert hat.

Wir drücken die Daumen!

 

M. Pfänder und M. Kuypers

 

Im Folgenden ein Bericht einer Teilnehmerin am Wettbewerb:

 

Das Certamen Carolinum lud in diesem Schuljahr zum zweiten Mal mit Unterstützung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW Q1-Schülerinnen und Schüler in NRW zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Mythos der Medusa ein. Aufgabe war die „Fortschreibung der Rezeptionsgeschichte Ovids durch die eigene künstlerische Arbeit“.

Anfang Dezember 2023 machten Herr Pfänder und Herr Kuypers uns auf den Kunstwettbewerb aufmerksam und erläuterten uns den Wettbewerb. Den Text von Ovid rund um die Verwandlungsgeschichte der Medusa-Figur und die griechische Mythologie, die die Grundlage für die Kunstarbeit bildet, fand ich interessant, also sagte ich zu.

Es gab viele Impulse seitens der Lehrkräfte und gemeinsame Vorüberlegungen. Regelmäßige Treffen nach Unterrichtschluss mit den Teilnehmern, Herrn Pfänder (Kunst) und Herrn Kuypers (Latein) halfen, sich in das Thema einzufinden und Ideen voranzubringen.

Die Ansprüche eines solchen Wettbewerbs und meine eigenen Ideen in Einklang zu bringen, stellte mich vor große Herausforderungen. Schließlich gelang es mir doch – trotz beträchtlicher Selbstzweifel –, einen Weg durch die Vielzahl an Ideen und möglichen Ausarbeitungen zu finden und weiterzumachen.

Nach einer Experimentierphase entschied ich mich für eine Fokussierung auf die Gefühle der Medusa, verband Farben mit Mimik, so dass Wut, Rachsucht, Trauer, Verzweiflung und Hoffnung einen deutlichen Ausdruck bekamen. Ich erstellte eine Farbpalette und zeichnete 15 monochrome Porträts für die ausgewählten Emotionen aus verschiedenen Perspektiven. Das Zeichnen von Gesichtern war neu für mich und es gab einiges dazuzulernen. Die fertigen Gesichter mussten zu einem Gesamtbild verbunden werden. Dazu probierte ich Collagen mit den Gesichtern aus und fertigte verschiedene Skizzen mithilfe von Farbkopien an. Danach konnte ich mich für eine finale Version entscheiden und stellte diese zusammen.

Nach der künstlerischen Arbeit folgte der theoretische Teil. In einem schriftlichen Bericht musste der Gestaltungsprozess reflektiert und die einzelnen Schritte auf dem Weg zum Endprodukt evaluiert werden. Kriterien für wissenschaftliches Arbeiten mussten dabei eingehalten werden, so dass der schriftliche Teil Ähnlichkeit mit einer Facharbeit hatte.

Mitte Juni wurde meine Arbeit mit dem Titel „Persona“ zusammen mit der schriftlichen Reflexion Bericht nach Aachen zur Jury geschickt.

 

Ich habe einiges gelernt, was mit vielen Anstrengungen verbunden war. Wenn die Arbeit von der Jury für gut befunden wird und in die nächste Runde geht, wird man zu einem Colloquium eingeladen, in dem ein vertiefendes Gespräch über die eigene Arbeit, kunstgeschichtliche Bezüge und Kenntnisse über den Mythos der Medusa geht. Nun heißt es: Abwarten!