Susanne Heimes: Studium in Münster
Als "Ersti" an der Uni Münster
"Wenn ich einmal groß bin, dann möchte ich Hotelmanagerin werden!"... , dieser Wunsch änderte sich im Laufe der Jahre schnell zur Journalistin, Sportlerin, Bwl- Studentin , bis es plötzlich Ende der zwölften Klasse ernst wurde: Abitur und was dann?
Zunächst musste ich mich zwischen einer Ausbildung und Studium entscheiden, wobei ich den letzteren Weg aus folgenden Gründen wählte: Ich fragte mich: Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Was macht mir Spaß? Ich interessierte mich einerseits vor allem für den Umgang mit Jugendlichen, andererseits auch für Sport, Sprachen und Wirtschaft. Danach überlegte ich, welche Studiengänge zu meinen Interessensgebieten passten. Zur Hilfe kam mir hier einerseits die Broschüre des Arbeitsamtes "Studiengänge 2004" sowie die zahlreichen Internetpräsenten der Universitäten. Ich entschied mich nach langer Überlegung für einen Lehramtstudiengang. Nun wurde ich mich folgenden Problemen konfrontiert: Welche Sekundarstufe, Fächer und welchen Studienort sollte ich wählen? Ersteres ließ sich nur durch ein Praktikum herausfinden, das ich an einer Grundschule absolvierte, so dass ich mich, obwohl mir die Arbeit sehr viel Spaß bereitete, ohne Zweifel für den neuen Studiengang Gymnasium/Gesamtschule für die Fächer Englisch und Sport einschrieb (Tipp: für Sport ist eine Aufnahmeprüfung erforderlich!). Mit dieser Kombination, die einen universitätsinternen Numerus Clausus vorschreibt (WS 04/05 Englisch 2,0, Sport zulassungsfrei) bewarb ich mich schließlich an der Wilhelms - Universität Münster. Die Bewerbungen für die Studiengänge GHR (Grund ,- Haupt-, Realschule) laufen hingegen über die ZVS. Die Bewerbungsfristen sind jedoch die gleichen: 15.01. für das Sommersemester, 15.07. für das Wintersemester. Diese Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen entnahm ich der Homepage www.uni-muenster.de. Mittlerweile findet an der Uni Münster eine Umstellung der Bewerbungsanträge auf eine online Version statt, die bis zum WS 05/06 vollendet sein soll. Da in Münster eine großer Wohnungsmangel herrscht, begann ich mich schon im Juli auf Wohnungssuche zu begeben ( www.na-dann.de und zog bereits im September in eine WG im Studentenwohnheim, so dass ich mich um andere Dinge wie die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt und Hausmeister, eine erneute ärztliche Untersuchung für Sport, einen Bibliotheksausweis etc ... kümmern konnte. Nach der allgemeinen Einführungswoche, in der außer der Stadt, die zahlreichen Bibliotheken, die Studienorganisation und natürlich die "Kneipen" näher erläutert wurden, begann für mich der "Ernst des Lebens". Mit wurde schnell klar, dass das Nachholen des Latinums in drei Semestern (neue Studienordnung: Latein ist für Geschichte, Niederländisch, Französisch, Spanisch, Religion und Englisch für Gym/Ges Pflicht), meine zwei Hauptfächer sowie die Lehreinheit Pädagogik harte Arbeit würde. Vor allem sind die Vokabeltests eines Herrn Hubatsch zu vermissen, weil das Lernen eine hohe Selbstdisziplin verlangt. Englisch hat jedoch meine Erwartungen getroffen, wogegen Sport mich sehr überrascht hat, vor allem die Praxis, die oft insgesamt mehr Zeit in Anspruch nimmt als alles andere, aber auch eine schöne Abwechslung darstellt. Leider besteht an der Uni Münster ( aber auch an anderen Unis) ein "Kampf um die Kurse", der des öfteren zu einem zusätzlichen Semester führt.
Um in der Zukunft noch bessere Einstellungschancen zu haben, habe ich mich zum kommenden Sommersemester für Sozialwissenschaften als Drittfach beworben. Unter anderem auch um eventuellen Verletzungspausen durch Sport vorzubeugen.
Insgesamt bin ich sehr froh, diesen Weg gewählt zu haben. Nicht nur durch das Leben in einer WG und an der Universität werden viele Bekanntschaften geschlossen, sondern auch durch die gleiche "Unwissenheit", die Erstsemester mit sich bringen. Fragen bleibt hier das oberste Gebot, das können auch gerne zukünftige Erstsemester des Werner Jaeger Gymnasiums bei mir.
Susanne Heimes