Schülerakademie 2018: Akademie Grovesmühle
Im Juli 2018 fand in Veckenstedt eine der insgesamt zehn deutschlandweiten Schülerakademien statt. Jede dieser Akademien beinhaltete jeweils sechs verschiedene Kurse. Zudem bestand noch die Möglichkeit einer Teilnahme an Akademien in Litauen, Polen oder Österreich. Die Schülerakademie, welche vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Stifterverband gefördert wird, hat sich die Förderung besonders leistungsfähiger und motivierter Schüler und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe als Ziel gesetzt.
Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf die nationale Ebene. Neben einer Vielzahl aus ganz Deutschland stammenden Schülern und Schülerinnen, wurde die Akademie Grovesmühle zudem noch von Schülern besucht, welche in Spanien, Indien, der Türkei oder auch Marokko wohnhaft sind. Insgesamt bestand diese Schülerakademie aus 106 Teilnehmern, 12 Kurs- und 3 Akademieleitern.
Die 16-tägige Akademie war klar strukturiert: Nach dem Frühstück fand man sich im Plenum zusammen um dort Informationen über kursübergreifende Angebote (KüA) oder bevorstehende Exkursionen bzw. Ereignisse auszutauschen. Danach hat man drei auf den Tag verteilte Blöcke à zwei bis drei Stunden im jeweiligen Kurs gearbeitet. In der Akademie Grovesmühle fanden die Kurse Baum, Wald, Fluss. Eine Einführung in die Graphentheorie, Mikrogravitation mit Raketen. Experimente in der Fast-Schwerelosigkeit, Mensch und Maschine – eine unzertrennliche Beziehung, Wissenschaftliche Erkenntnisse – entdeckt oder gemacht?, Industrie 4.0. Fortschritt als Fluch oder Segen? und Philosophie der Liebe statt. Ich hatte mich erfolgreich für den Kurs „Mensch und Maschine – eine unzertrennliche Beziehung“ beworben.
Unterbrochen wurde die Arbeit innerhalb der jeweiligen Kurse von dem Mittag- bzw. Abendessen und den kursübergreifenden Angeboten, welchen auch noch nach dem Abendessen nachgegangen werden konnte. Das Prinzip der KüA bestand darin, dass alle Teilnehmer, aber auch alle Kurs- und Akademieleiter, die Möglichkeit besaßen Aktivitäten anzubieten und zu leiten, welche man selbst in seiner Freizeit macht oder einem am Herzen liegen. Dadurch entstand eine Vielzahl an Angeboten, welche sich von Chor und Fußball bis hin zu Yoga und der Erstellung eines Escape Rooms erstreckten. Aufgrund dieser Varietät an Angeboten wurde es nie langweilig, man konnte neue Aktivitäten ausprobieren und man lernte immer wieder „neue“ Leute kennen, da 106 Teilnehmer eine doch nicht so überschaubare Anzahl an Menschen ist.
Abgesehen davon wurde der Aufenthalt durch Exkursionen, besonderen Ereignissen wie einem Quidditch-Turnier und einem Abschlusskonzert abwechslungsreich gestaltet. Zusammen mit dem Kurs „Industrie 4.0. Fortschritt als Fluch oder Segen?“, haben mein Kurs und ich die Industrieanlage ThyssenKrupps in Ilsenburg besucht. Bei der regulären Exkursion konnte man zudem noch zwischen einer Besichtigung des Bergwerkes „Rammelsberg“ in Goslar, einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und einer 20 Kilometer langen Wanderung im Nationalpark Harz wählen. Außerdem gab es eine Rotation, welche uns einen Einblick in die Arbeit der anderen Kurse ermöglichte. Ein weiteres Highlight waren die Sonntage: Am Sonntag konnte man nämlich ausschlafen, was auch bitter nötig war, und dann im Laufe des Vormittages ein späteres, aber sehr vielfältiges, Frühstück genießen.
Abgesehen davon herrschte während der Arbeit im Kurs ein ganz anderes Arbeitsklima als in der Schule. Dies lag größtenteils daran, dass man sich als Teilnehmer freiwillig bei der Schülerakademie beworben hat und man sich zudem für das gewählte Thema interessiert. Außerdem waren die Kursleiter, welche sich die jeweiligen Themen ausgedacht hatten, sehr frei in der Gestaltung des Kurses. In meinem Kurs wurden zum Beispiel Amazons Sprachassistent Alexa, ein Staubsaugerroboter oder auch ein Eye-Tracker in die Kursarbeit mit eingebunden.
Als Erinnerung an die gemeinsame Zeit wurde eine Dokumentation angefertigt, welche jedem Kurs und dessen Inhalten jeweils ein Kapitel widmet und noch von uns, den Teilnehmern, angefertigte Berichte beinhaltet.
Anna Steels