Max Albert - Mein Praktikum bei der Lufthansa

Wie üblich lag auch dieses Jahr in unserer Stufe ein 14tägiges Betriebspraktikum an. Da es mein Wunsch ist, Pilot zu werden, suchte ich nach einem Unternehmen, welches mir einen Einblick in diesen Berufszweig ermöglichen kann. Nach einigen Überlegungen kam ich auf die Deutsche Lufthansa in Frankfurt.
Nachdem wir im Deutschunterricht besprochen hatten, wie ein Bewerbungsschreiben auszusehen hat, machte ich mich ziemlich frühzeitig daran, einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben zu verfassen. Da ich wusste, dass die Praktikumsplätze bei der Lufthansa sehr rar sind, bewarb ich mich bereits neun Monate vorher.
Dann dauerte es etwa drei Monate, bis ich die endgültige Zusage bekam. Natürlich war ich schon wegen der gelungenen Bewerbung sehr begeistert, aber das Praktikum selbst hat meine Vorstellungen noch weit übertroffen. Hier einige der Höhepunkte meiner Zeit bei der Lufthansa:
Am ersten Tag wurde ich sehr herzlich von allen Mitarbeitern in meiner Abteilung empfangen. Man erklärte mir, in welchem Teil des Konzerns sich mein Arbeitsplatz befand, und stellte mir die verschiedenen Aufgaben vor (auf alle einzugehen, wäre zu umfangreich).
Doch während des zweiwöchigen Praktikums sollte es nicht bei der üblichen Büroarbeit bleiben. So stand bereits am dritten Tag ein für mich organisierter Streckenerfahrungsflug nach Marseille auf dem Programm. Das heißt, ich konnte bei einem ganz normalen Linienflug von Frankfurt nach Marseille mitfliegen, jedoch nicht wie gewöhnlich im Passagierabteil, sondern im Cockpit. Dies war eine einmalige Erfahrung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Allein die Atmosphäre zu spüren, die sich während des Starts und der Landung direkt beim Piloten ergab, und dabei einen Blick auf die Startbahn vor mir werfen zu können, war unglaublich.  
Leider ging dieser herausragende Tag schneller zu Ende, als mir lieb war. Gegen 21 Uhr landeten wir wieder wohlbehalten in Frankfurt.
Ein weiteres Highlight des Praktikums war der Besuch im Simulator am darauf folgenden Tag. Dies bedeutete für mich, dass ich Pilotenschüler mit ihrem Trainer begleiten durfte, während sie ihr Training im Simulator durchführten. Der Innenraum eines solchen Simulators sieht bis ins kleinste Details so aus wie das Original-Cockpit und auch die Flugmanöver fühlen sich sehr realistisch an. Für mich war jedoch das Spannendste, dass ich selber einmal das Steuer eines Airbus A 319 in die Hand nehmen durfte. Die Aufgabe war, das Flugzeug zu landen, was mir, wenn auch etwas unsanft, sogar gelang.
So ist es fast überflüssig, abschließend zu betonen, dass mir dieses Praktikum sehr viel gebracht hat. Die Erlebnisse dieser 14 Tagen sind für mich einmalig, aber auch im Hinblick auf meine berufliche Zukunft bin ich um viele Erfahrungen reicher geworden. Ich kann nur jedem empfehlen, sich ein Praktikum auszusuchen, welches er im Zusammenhang mit seinem späteren Berufswunsch sieht.
Als letztes möchte ich mich noch bei Frau Ponzelar-Warter bedanken, die mir ein Praktikum in der Entfernung und unter insofern erschwerten Bedingungen ermöglicht hat.
Max Albert, Klasse 11b (2004/2005)