WJG auf den Spuren der Berliner Mauer

„20 Jahre Mauerfall“ war das Motto einer dreitägigen Exkursion einiger Sozialwissenschaftskurse der Oberstufe des Werner-Jaeger-Gymnasiums. Am Samstagmorgen machten sich die 64 Schüler und Lehrer auf den Weg nach Berlin. 600 Kilometer und acht Stunden Fahrt lagen vor ihnen. Schon vor der Ankunft im Hostel erreichte die Gruppe das erste historische Ziel – die Glienicker Brücke in Potsdam. Dort fand zu Zeiten der Trennung der beiden deutschen Staaten der Agentenaustasuch statt. Angekommen im Hostel mit Blick auf Siegessäule, Kanzleramt und Reichstagskuppel brachen alle gemeinsam zu einem Spaziergang vorbei an diesen und weitern Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor auf. Am Alexanderplatz angekommen, teilte sich die Gruppe um Berlin eigenständig zu erkunden.

 

Der Sonntag startete früh, da man eine Führung im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen wahrnehmen wollte. Diese erfolgte durch einen ehemaligen Insassen, welcher die damaligen Vorgehensweisen der Staatssicherheit sehr interessant, aber durch seine authentischen Schilderungen ebenfalls sehr bedrückend darstellte. Anschließend ging es zur „East Side Gallery“. Dort befindet sich noch stets ein 1,5 Kilometer langes Mauerstück am Original-Standort, welches zum 20. Jahrestag des Mauerfalls künstlerisch neu gestaltet wurde. Den Abschluss des Tagesprogramms bildete die Besichtigung des „Checkpoint Charlie“, dem wohl bekanntesten Mauerübergang, und des dazu gehörigen Mauermuseums. Im Anschluss daran besuchte ein Teil der Gruppe das Hauptstadt-Rhein-Duell im Berliner Olympiastadion. Am Abend traf sich die Gruppe in 203 Meter Höhe auf dem Berliner Fernsehturm, um von dort den Blick auf das vor 20 Jahren vereinte Berlin zu genießen.

 

Der letzte Tag der Exkursion bestand aus der Besichtigung des Paul-Löbe-Hauses und des Reichstags. Das Mittagessen genossen alle in der Kantine des Paul-Löbe-Hauses mit Blick auf die Spree und die Dominosteine, welche auf 1,5 Kilometer Länge den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer symbolisierten. Anschließend wurden sie unterirdisch – vorbei an den wartenden Besucherschlangen – in den gegenüberliegenden Reichstag geführt. Nun folgte der Höhepunkt des Tages: Auf der Besuchertribüne des Bundestags hörten die Schüler und Lehrer einen Vortrag über die Geschichte, die Architektur und die Funktionsweise des Bundetags. Im Anschluss daran folgte ein Gespräch mit einem Mitarbeiter des FDP-Bundestagsabgeordneten Otto Fricke. Dieser hatte die Gruppe aufgrund seiner Begeisterung über die Bundestagswahl-Podiumsdiskussion am Werner-Jaeger-Gymnasium nach Berlin eingeladen und den Teilnehmern den Besuch des Reichstags ermöglicht. Der letzte Programmpunkt der Reise war die Besichtigung der Reichstagskuppel, bevor die Gruppe erschöpft aber glücklich die Rückreise mit dem Vorsatz eines erneuten Besuchs antrat.

 

Fabienne Hammans