Gezeichneter Animationsfilm Q1
Im Zusammenhang mit dem Abiturthema „Künstlerische Sichtweisen und Haltungen zwischen Distanz und Nähe in den Installationen und Objekten von Christian Boltanski“ erarbeiteten die Schüler der Q1 in Zweiergruppen eine mit Kohle zu zeichnende, animierte Kurzsequenz. In Anlehnung an William Kentridge und seine Arbeitsweise entwickelten die Schüler/-innen eine kurze abgeschlossene Handlung, worin das Medium der Zeichnung und seine flexiblen Möglichkeiten dazu eingesetzt werden sollten, Innen- und Außenwelt einer Figur zu thematisieren und dabei ihre Assoziationen, Emotionen und Gedanken sichtbar werden zu lassen. Zugleich sollten filmische Mittel wie Einstellungsgrößen, Perspektiven und Rhythmisierung die Geschichte pointieren. Die besondere Herausforderung war dabei, bildnerisch-assoziativ zu arbeiten und dennoch eine für den Betrachter nachvollziehbare Kurzsequenz zu realisieren.
Die Schüler/-innen waren in der Mehrzahl begeistert und sehr motiviert, bauten eigene Stative und nutzten ihre eigenen Handys, um mit Stop-Motion- und Legetechnik zu fotografieren. Sie experimentierten mit verschiedenen Bewegungstempi und stellten fest, wie viel zeichnerischer Aufwand eine flüssige Bewegung bei einer Bildrate von 24 Bildern pro Sekunde bedeutet. Die Mehrheit der Gruppen realisierten jedoch ihre Sequenzen mit Begeisterung, großer Ausdauer und effektiver Arbeitsteilung. Der abschließende Schnitt und die Vertonung stellten nochmals hohe Anforderungen an das Timing und die Synchronisierung der verschiedenen Szenen. Es wurde am Ende deutlich, wie wichtig Schnitt und Ton für den Transport einer bestimmten Atmosphäre sind. Auch wenn hier im Rückblick noch einige Verbesserungen erfolgen könnten, entstanden insgesamt beeindruckende Ergebnisse.
Pfa