Bildatlas - Bildwelten und Bilderkonsum 2009
Als Einführung in die Pop Art sollte der Blick auf die vielen Bilder gelenkt werden, die uns täglich begegnen, die wir benutzen oder denen wir uns ausssetzen. Die Fragestellung, welche Bilder dies genau sind, wie sie gemacht und verwendet werden war in dieser Sequenz das zentrale Anliegen. Eine erweiterte Bildkompetenz als wesentliches Lernziel des Kunstunterrichtes sollte durch eine verlangsamte Wahrnehmung, Kategorisierung und die schließlich bewusst inhaltlich oder formal ausgelegte kompositorische Anordnung und Verwendung von Bildern aus Massenmedien erreicht werden.
Bezug nehmend auf die Arbeiten des Künstlers Luis Jacob (Documenta 12, Fridericianum) sammelten die Schüler des Grundkurses Kunst 13 Bilder aus digitalen und analogen Massenmedien. Durch die Sammlung und Sichtung des Bildmaterials fand eine konzentrierte Auseinandersetzung mit Bildern statt, die sonst täglich über uns „hinwegrollen“, deren inhaltliche Dimensionen oft genug unbeachtet bleiben – und dennoch ihre Spuren hinterlassen.
Wichtige Aspekte bei der Sammlung waren die Auseinandersetzung mit den Aspekten der Inszenierung (Modelle, Personen/Farbgebung/Perspektivwahl, etc.). Die Verbindungsglieder und Kriterien für die letztliche Auswahl und Kombination einzelner Bilder in den eigenen Collagen entstanden durch persönlich entschiedene inhaltliche oder formale Gemeinsamkeiten.
Als Endprodukt sollten die Collagen durch experimentell erarbeitete und schließlich bewusst entschiedene Flächen-kompositionen (Streuung/Ballung/zentrale Anordnung/Gleichgewicht/Ungleichgewicht/geometrische Figuren/Größenver-hältnisse, etc.) optimal die inhaltlichen bzw. formalen Verbindungen transportieren.
Durch formale Analogien, farbliche Parallelen oder inhaltlich verknüpfte Bildelemente erhält der Betrachter so die Möglichkeit, eigene Reflexionsprozesse – ob analytisch oder assoziativ – über Inhalte, Verbindungen und Unterschiede von massenmedial eingesetzten Bildern zu fortzuführen.
Pfa