Doch insgesamt kann man sagen, dass die Teilnahme am Filmwettbewerb und insbesondere an der Preisverleihung ein Gewinn an sich für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer war, war es doch ein besonderes Gefühl, sich selbst in der Hauptrolle des eigenen Films auf großer Leinwand im Kino zu sehen und gleichzeitig hautnah zu erleben, wie das Publikum reagiert. Auffallend positive Reaktionen gab es z.B. nicht nur bei Alexandras Video, sondern auch beim Video „Escape the Matrix“ mit unseren Schülern Efe Alacam und Mursel Veseli in den Hauptrollen, sodass Tom Westerholt sich bei der anschließenden Würdigung spontan explizit an den „offensichtlich großen Fanclub der Matrix“ wandte. In diesem Video habe man sehr gut mit Licht gespielt. Bei unserem Video No Pain no gain wurde hingegen die raffinierte Kombination von Zeitraffer und Slow-Motion sowie die großartige Musikauswahl hervorgehoben. „Ich weiß, wie schwierig es ist, tolle Musik im Internet zu finden, die dann auch noch lizenzfrei ist. Und im Hinblick auf eure ungewöhnliche Montage von Zeitraffer und Slow-Motion möchten wir euch ermutigen, weiterhin zu experimentieren und ungewöhnliche Schritte zu wagen“. In diesem Sinne wurde auch der Kurzfilm „Trauma“ gelobt, der, obwohl hier der Dialog im Vordergrund steht, komplett auf Englisch verfasst wurde, als einziger der eingereichten Filme. „The Quiet Kid“ kam hingegen ganz ohne Worte aus und wurde als Beispiel dafür gezeigt, dass man allein durch die Bildsprache eine starke Botschaft transportieren kann. Zum Video „Der Cellist“ sagte die Jury, dass durch das gewählte 1,5fache Tempo bei ihnen Erinnerungen an die große Zeit des Stummfilms geweckt worden seien.
Doch auch mit Tipps sparte die mehrköpfige Jury nicht: „The story must always lead“, so die einhellige Meinung. „Erst danach solltet ihr euch Gedanken darüber machen, wie ihr euer technisches Können unter Beweis stellt und euch auf Schnitt und Montage, Atmo, Musik und Soundeffekte konzentrieren.“
Am Ende eines langen Tages stellt Lea Brauner zufrieden fest: „Es war toll, endlich wieder mit der Gruppe etwas gemeinsam zu erleben. Die öffentliche Vorführung unserer Videos im Kino, das positive Feedback der Jury sowie das Rahmenprogramm waren definitiv Lohn für die monatelange Arbeit im Vorfeld.“
Einen herzlichen Dank an alle, die dieses Erlebnis ermöglicht haben, insbesondere den Ausrichtern des Wettbewerbs sowie Herrn Syrmoglou und der Stadt Nettetal für die großartige Unterstützung.
Birgit Jerzewski