Meine Teilnahme an der Juniorakademie NRW 2017

Viele fragen sich bestimmt was eine Juniorakademie ist. So ratlos war ich auch als ich für die Juniorakademie im Februar diesen Jahres nominiert wurde. Es hörte sich für mich an, als würde ich Schule in den Sommerferien machen. Nach belesen im Internet war mir klar, dass ich das unbedingt einmal ausprobieren sollte. Somit bewarb ich mich dann auf einen Platz in Königswinter für den Kurs Forensik.


Nochmal darauf zurück was Juniorakademien sind. Dabei handelt es sich um ein Programm zur außerschulischen Begabtenförderung. Die Juniorakademien behandeln dabei Themen, die man im schulischen Unterricht nicht durchnimmt. Außerdem ist man mit Gleichaltrigen dort, die gleiche Interessen haben. Ohne Druck werden einem dort verschiedenste Themen gezeigt. Im Ausgleich dazu macht man auch sehr viel Sport wie auch Musik.


Nach den Wochen des Wartens auf eine Zusage freute ich mich sehr als ich diese bekam, da es so viele Bewerber gab und nur wenige Plätze. Schließlich musste man Zeugnisse, eine Empfehlung einer Lehrerin / einem Lehrer und ein eigenes Motivationsschreiben hinzulegen und bis zum 7.4.17 abschicken. Als die Zusage auf die Bewerbung kam stand außerdem in dem Brief das man über ein Forum sich bereits mit den anderen Teilnehmern/innen austauschen kann und das die Akademie vom 9.8.17 bis zum 19.8.17 stattfindet.Die Akademie fand in der CJD Jugenddorf-Christophorusschule in Königswinter statt. In diesem Forum entstanden sofort Gespräche und obwohl man nun schon einige Dinge über sich ausgetauscht hatte, war ich am ersten Tag trotzdem aufgeregt.


Voller Vorfreude ging es dann am ersten Tag mit einer sehr herzlichen Begrüßung von der Leiterin Leonie Ott und von Herrn Funke los, welcher zu unserer Freude mitteilte, dass wir fünf Minuten Freizeit haben werden. Er sagte außerdem, dass nach der Zeit in der Akademie ein Akademieloch entstehen wird. Danach ging es auch schon sofort in die Kurse und ich habe mich sofort mit allen verstanden. Unsere Forensikkursleiter Markus und Jascha, die übrigens sehr nett waren, wie alle anderen auch, haben uns erst einmal einen Einblick in den Forensikkurs gegeben. Zunächst haben sie etwas Allgemeines zur Forensik erzählt, nämlich das die Forensik die Wissenschaft ist, um Verbrecher zu fangen. Die Themen waren unter anderem: Verwesungsprozesse von Ratten beobachten, Tatorte (Abdrücke), Profiling, Mikrospuren, Sezieren von Ratten, Traumatologie, Balistik und noch vieles mehr. Eigentlich wollte so niemand richtig die Ratten anfassen und protokollieren, aber da wir uns elf Tage lang damit auseinander gesetzt haben, ging es am Ende. Nur der Geruch war sehr speziell und auch die Maden wurden immer mehr. Zu unserer Überraschung kam am dritten Tag ein Gast zu uns. Es war der Forensiker Mark Benecke, der uns spannendes über seinen Beruf als Forensiker berichtete und Bilder zeigte. Am siebten Tag stand eine Exkursion zur Rechtsmedizin in Bonn auf dem Plan, wo uns das Labor und der Obduktionsraum gezeigt wurden. Dadurch haben wir auch noch einmal einen guten Einblick in die Forensik erhalten. Die ganze Kursarbeit bestand zum größten Teil aus praktischem, was sehr schön war.


Nun möchte ich euch einmal einen Einblick in einen Tag geben. Um halb sieben ging es für die Frühaufsteher mit dem Frühsport los, wobei wir uns selber auch aussuchen konnten was wir machen wollen. Zum Beispiel joggen gehen, kleine Spiele oder Yoga machen. Einen großen Dank an Nina, die jeden Morgen für uns aufgestanden ist. Danach ging es um halb acht weiter mit dem Frühstück, worauf um halb neun ein sehr kurzes Plenum von Leonie folgte. Dann begann auch schon um neun Uhr die dreieinhalbstündige Kursarbeit, wobei sich die 54 Teilnehmer in die drei Kurse Forensik, Molekulare Biomedizin und Psychologie aufteilten. Ich habe mich für den Kurs Forensik entschieden, weil ich es spannend finde zu experimentieren und einmal mehr über die forensischen Themen erfahren wollte. Nach der Kursarbeit gingen wir dann alle gemeinsam zum Mittagessen.


So durchstrukturiert wie der Tag auch war, ging es dann weiter mit dem Chor, bei dem alle mitgemacht haben. Der Chor ging jeden Tag von 14:00 bis 15:30 Uhr. Dann wurde aus den fünf Minuten Freizeit doch eine halbe Stunde. Nach der kurzen Pause hatten wir dann noch einmal unseren jeweiligen Kurs von 16:00 bis 18:00 Uhr. Drauf folgte das Abendessen und ab 19:00 Uhr begannen unsere KÜA`s (kursübergreifende Angebote), die wir selber gestalten durften. Von Kartenspielen über Sprachen bis zu Sportarten und kleineren Spielen war alles dabei.


An manchen Tagen sah der Ablauf auch anders aus. Zum Beispiel haben wir an einem Tag einen Ausflug zum Drachenfels gemacht und danach haben wir gegrillt und Stockbrot gemacht. Es war ein sehr nettes Beisammensein. An diesem Tag haben wir außerdem auch in die anderen Kurse reingeschaut, was für mich auch ein tolles Erlebnis war. Wir haben zudem an einem Tag auch eine Sportolympiade gemacht, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. In den verschiedensten Spielen musste man sich beweisen. Leider hat mein Team nicht gewonnen. Am letzten Tag haben wir noch eine Disco veranstaltet, bei der alle Leiter für uns Teilnehmer noch einen Akademiesong gesungen haben. Sie haben sich extra die Mühe gemacht und den Text von Applaus, Applaus umgeschrieben. Dieses Lied hat uns alle sehr berührt.

Alle zusammen haben wir dann auch noch einen Akademietanz zu Roots einstudiert, der den Eltern bei der Abschlussfeier vorgestellt wurde. Dieser Tanz hat sehr viel Spaß gemacht.


Leider gingen diese elf Tage viel zu schnell vorbei, aber wir alle nehmen sehr viel Wissen, neue Erfahrungen und neu entstandene, tiefe Freundschaften mit, die hoffentlich noch sehr lange halten werden. Wir alle haben gelernt dieses Wissen zu nutzen. Niemand von uns hatte jemals das Gefühl von Schule in den Ferien.


Bei der Abschlussfeier waren wir dann alle sehr traurig, dass wir schon wieder gehen müssen. Niemand wollte es war haben. Wir alle haben am Schluss den Eltern unsere Kurse innerhalb von zehn Minuten vorgestellt und sie waren sehr begeistert. Außerdem haben wir bei der Abschlussfeier auch unsere Teilnehmerurkunden erhalten. Für uns alle steht aber seit dem Abschied fest, dass wir ein Nachtreffen veranstalten wollen. Wir alle planen schon Treffen, da das Akademieloch doch so groß ist, was wir am Anfang nicht gedacht hätten, aber es hat sich bestätigt.


Mein Fazit zu der Juniorakademie ist, dass es sich definitiv gelohnt hat sich zu bewerben und den Kurs Forensik zu wählen. Ich kann die Juniorakademie nur weiterempfehlen und das Motto:“ Die Juniorakademie ist das, was ihr aus ihr macht!“, hat sich auf jeden Fall bestätigt, denn ohne die anderen Teilnehmer wäre es nicht zu so einem tollen Erlebnis für mich geworden.

Luisa Hahnke, 9c