Berufspraktikum im Ausland

 

Es dürfte nur wenigen bekannt sein, dass es für Schüler und Schülerinnen des WJG auch die Möglichkeit gibt, ein Berufspraktikum im Ausland zu absolvieren.
Wir, Eva, Bao und ich, drei Schüler(innen) der Jahrgangsstufe 11, haben  es gewagt  und sind  für eine Woche nach Frankreich gefahren. Die dortige Lehrerin unserer Austauschschule hatte uns drei Praktikumsplätze vermittelt.
Bao stellte sich in einem Internet-Cafe vor. Dort boten sich ihm viele Möglichkeiten und manchmal war er im Programmieren besser als sein Chef. Da viele Jugendliche das Internet – Café besuchen, hatte er reichlich Gelegenheit, Französisch zu sprechen. Dabei hatte er als Junge den Vorteil, auch Schimpfwörter kennenzulernen, die uns Mädchen nicht zugänglich waren. Ich darf an dieser Stelle jedoch leider keine Auskunft darüber geben.
Eva ihrerseits fing in einer Parfümerie an. ..  Wenn die neuen Waren-Bestellungen  eintrafen, wurden sie eingeräumt und damit war die Aufgabe erledigt. Natürlich kamen auch immer wieder Kunden, denen sie helfen konnte, aber insgesamt war die Tätigkeit nicht so abwechslungsreich.
Ich selbst habe in einem Papierladen gearbeitet, der auch eine Bücher- und Musikabteilung hatte. Irgendwie war dort immer was zu tun und wenn es das Einräumen von Büchern war. Auch ich hatte die Möglichkeit, mich mit Kunden zu unterhalten. Selbst wenn man sich nicht immer verständigen konnte, waren doch alle Kunden sehr freundlich und sprachen extra langsam, wenn man ihnen erklärte, man käme aus Deutschland und sei nur für ein Praktikum da.
In der Mittagspause konnte man dann die anderen Deutschen treffen und mal die Muttersprache üben. Aber es war sehr kalt und so hielten wir uns nicht gerne lange draußen auf.
Neben dem „Berufsleben“ gab es auch das Familienleben. Jeder von uns war natürlich auch in einer Gastfamilie untergebracht - immer dabei das Wörterbuch. Falls man ein Wort nicht wusste und auch keine Ahnung hatte, wie man es umschreiben sollte, gab es wenigstens noch das Wörterbuch.
Aber im Laufe der Zeit, waren wir immer seltener darauf angewiesen und es fiel uns nicht mehr so schwer, uns auf Französisch zu unterhalten.
Alles in allem kann man sagen, dass es eine tolle Woche war und wir uns nicht scheuen, erneut den Kampf gegen die Sprachprobleme aufzunehmen.
Auf bald in Frankreich....

 

Anna von Overbrüggen, Jgst 11, 04/05